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Sehenswürdigkeiten in Kiel

Durch die Lage an der Förde ist in der Kieler Innenstadt das Wasser der Ostsee fast allgegenwärtig. Das maritime Flair gleicht die fehlende, klassische Altstadt mehr als aus. Durch die starken Zerstörungen im 2. Weltkrieg fehlen wirklich historische Gebäuden fast vollständig. Kleine Reste davon sind in der Altstadt zu sehen, die ursprünglich auf einer Halbinsel in der Förde lag. Hier gibt es den Alten Markt mit der St. Nicolai Kirche. Die Holstenstraße ist die älteste Fußgängerzone in Deutschland und endet am Alten Markt. Die Fortsetzung ist die Dänische Straße mit einigen historischen Zeugnissen. Nicht weit davon entfernt liegt das Kieler Schloss. Außerhalb der Altstadt wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts das Rathaus und das Opernhaus gebaut.

Sailing City – Stadt am Wasser
Die lange Uferlinie entlang der Kieler Förde geht vom Olympiazentrum Schilksee im Norden über Friedrichsort mit seinem Leuchtturm nach Holtenau, wo der Nord-Ostsee-Kanal beginnt. Im Südlich des Kanals kommen Wik mit dem Marinestützpunkt und Düsternbrook mit seinem Seebad. Ab hier beginnt die Kiellinie genannte Promenade. Auf dem weiteren Weg ins Zentrum radelt man am Institut für Weltwirtschaft, am Landtag von Schleswig-Holstein, dem Finanzministerium und am Meeresaquarium GEOMAR vorbei. Im Zentrum liegen das Cruise Terminal Ostseekai und der Schweden Kai im Fußabstand zur Innenstadt. Ganz am südlichen Ende bildet die Hörn den Abschluss der Kieler Förde Auf der östlichen Seite der Förde folgen der Norwegenkai, das Werftengelände, der Marinehafen und die Mündung der Schlei. Nördlich der Schleimündung liegen im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf der Ostuferhafen, das neue Küstenkraftwerk und der kleine Haselfelder Strand auf Kieler Gemarkung. Mitten in der Stadt legen Kreuzfahrtschiffe auf ihren Reisen durch die Ostsee an. Täglich verkehren die großen Fährschiffe der Stena Line beziehungsweise Color Line nach Göteborg in Schweden und Oslo in Norwegen.

Zerstörung im 2. Weltkrieg
Eine klassische Altstadt mit historischen Gebäuden fehlt in Kiel. Die Stadt hatte als Reichsmarinehafen eine wichtige strategischer Bedeutung, so dass bei Bombenangriffen Ende des 2. Weltkriegs große Teile zerstört wurden. Die Altstadt zwischen Förde und Kleiner Kiel lag nahezu vollständig in Schutt und Asche. Der Wiederaufbau geschah pragmatisch. Manches, was wenigsten in Teilen übrig war und vielleicht auch hätte renoviert werden können, wurde oft ganz abgebrochen um Platz für Neues zu schaffen. Das, was dann an Neuem in den fünfziger Jahren entstand, waren zwar für damalige Verhältnisse moderne Backsteinbauten, die aber heute ziemlich nüchtern wirken. So sollten die Besucher der Stadt nicht vergeblich das nicht mehr existierende Alte suchen oder über gesichtslose Straßenzüge den Kopf schütteln. Vielmehr sollten sie ihren Blick auf die vielen schönen Seiten von Kiel richten. Auf das maritime Flair, die außergewöhnliche Nähe zur Ostsee, die fast allgegenwärtigen Präsenz des Wassers in allen Facetten. Entdecken sie die vielen tollen Gebäude, die vielleicht nicht immer zu den Bauten in der Nachbarschaft passen, aber dafür auf ihre Art modern und einzigartig sind. Wenn sie dann auch noch eine schmucke historische Sehenswürdigkeit wie zum Beispiel die ehemalige Fischhalle entdecken, können sie sich umso mehr freuen.

Altstadt
Die historische Altstadt lag zwischen Kleinem Kiel und der Förde auf einer Halbinsel, die heute nur noch andeutungsweise zu erkennen ist. Die freie Wasserfläche südlich der Altstadt verschwand im Laufe der Zeit fast vollständig durch Brückenbauten und durch das Aufschütten zum Bau von Straßen. Heute erinnert nur noch der Kleine Kiel Kanal daran, dass es hier einst eine Verbindung zur Förde gab. Vom Bootshafen sind auch nur noch der Name und eine kleine Wasserfläche übrig und das Gebiet zur Förde hin ist mit dem Kai und den Parkplätzen des Schwedenkais überbaut.

Alte Markt
Der Alte Markt ist das Zentrum der Altstadt. Am ihm stand auch das Alte Rathaus von Kiel. Es wurde um das Jahr 1300 gebaut und 1943 bei Bombenangriffen bis auf ein paar Kellergewölbe vollständig zerstört. Den anderen Gebäuden am Mark erging es nicht besser. Der Markt wurde nach Kriegsende lange als Parkplatz genutzt. Das heutige Aussehen bekam der Platz nach einer grundlegenden Umgestaltung 1972. Es gibt einige Gastronomiebetriebe, darunter die Kieler Brauerei, die in der Tradition der früher häufig anzutreffenden Hausbrauereien ihr eigenes Bier braut. An der Südostseite des Alten Markts steht mit der St. Nikolai Kirche das älteste Gebäude der Stadt.

St. Nikolai Kirche und Geisterkämpfer
Die St. Nikolai Kirche ist das älteste Gebäude Kiels. Kurz nach der Stadtgründung wurde im Jahr 1242 mit dem Bau der Kirch begonnen. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und 1950 in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Vor der Kirche steht der Geisterkämpfer von Ernst Barlach. Die erste Großskulptur des Künstlers zeigt einen schwerttragenden Engel, der auf einem wolfähnlichen Wesen steht. Das Kunstwerk soll die Erhabenheit und den Sieg des Geistes über das Böse darstellen. Als Auftragsarbeit der Stadt Kiel wurde das Kunstwerk 1928 an der Heiligengeistkirche enthüllt. Für die Nazis war es entartete Kunst, die sie 1937 entfernten. Zum Glück konnte die Skulptur vor dem Einschmelzen gerettet werden. Ein befreundetet Künstler versteckte sie in seinem Atelier. Die Stadt erwarb den Geistkämpfer nach dem Krieg abermals und seit 1954 steht er neben der St. Nikolai Kirche.

Kieler Schloss
Nachdem das Schloss im 2. Weltkrieg nach Luftangriffen ausbrannte und schwer beschädigt wurde, riss man bis auf den Westflügel alle anderen Gebäudeteile ab. Nach längerer Diskussion und einem Architekturwettbewerb wurden an gleicher Stelle der Hauptbau und der zur Förde gelegene Ostflügel im modernen Stil neu gebaut. Seit 1965 findet man hier ein Veranstaltungszentrum mit großem Konzertsaal und Platz für über 1200 Zuschauer.  

Rathaus
Als das Alte Rathaus am Alten Markt um 1900 zu klein wurde, baute man von 1907 bis 1911 das Neue Rathaus westlich der Altstadt und in Sichtweite des Kleinen Kiels. Der große und repräsentative Bau wurde vom Architekten Herman Billing aus Karlsruhe entworfen. Durch den 106 Meter hohen Turm ist das Rathaus von weitem sichtbar und wurde schnell ein Wahrzeichen von Kiel. Der Turm ist dem Campanile di San Marco auf dem Markusplatz in Venedig nachempfunden. Über dessen Einsturz im Jahr 1902 berichteten auch deutschen Zeitungen. Gut möglich, dass Hermann Billing dadurch auf den Turm als Vorbild für das Kieler Rathaus aufmerksam wurde. Die Aussichtsplattform des Kieler Turms kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ein Aufzug bringt die Besucher auf 67 Meter Höhe. Von dort hat man einen fantastischen Blick auf die ganze Stadt und die Kieler Förde. Das Rathaus und der Turm stehen unter Denkmalschutz. Nach gut hundert Jahren war auch dieser Rathausbau für die Verwaltung zu klein. Das Gebäude der ehemaligen Oberpostdirektion in der Andreas-Gayk-Straße in der Nähe des Schwedenkais bot ausreichend große Räumlichkeiten, so dass ab 2008 mehrere Ämter dorthin ausgelagert wurden. Das Gebäude wird jetzt auch als Neues Rathaus bezeichnet.

Opernhaus Kiel
Das Opernhaus steht vor dem Rathaus und begrenzt den Rathausplatz auf der nordwestlichen Seite. Es wurde zwischen 1905 und 1907 nach den Plänen von Heinrich Seeling erbaut. Im Krieg wurde es bei mehreren Bombenangriffen schwer beschädigt. Der Wiederaufbau in etwas einfacherer Form erfolgte in den Jahren 1950 bis 1953. Die Eröffnung war dann im Rahmen der Kieler Woche. Genau wie 1907 wurde die Oper Fidelio von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Wie das Rathaus steht auch das Opernhaus unter Denkmalschutz.

Holstenstraße
Es war 1953 eine kleine Revolution, als der Autoverkehr aus dem nördlichen Teil der Holstenstraße verbannt und somit die erste Fußgängerzone in Deutschland eingerichtet wurde. Vier Jahre später folgte auch der südliche Teil. Nach anfänglichem Protest der Händler entwickelte sich die Fußgängerzone zu einem großen Erfolg. Bis heute ist die Holstenstraße die wichtigste Einkaufsmeile der Stadt. Tagsüber herrscht hier Trubel, aber nach Ladenschluss wird es ruhiger, weil Gastronomiebetriebe weitgehend fehlen. Vom Hauptbahnhof kann man trockenen Fußes über die Einkaufszentren Sophienhof, Holstentörn und Karstadt bis in die Holstenstraße gehen. Hier befindet sich am südlichen Ende der Straße der Holstenplatz, auf dem im Winter der Weihnachtsmarkt stattfindet. Nach ungefähr 650 Meter endet die Holstenstraße am Alten Markt. Geht man quer über den Alten Markt, trifft man auf die Dänische Straße.

Dänische Straße
Über die Dänische Straße verließ man im Mittelalter am Schloss vorbei die Stadt in Richtung Norden. Heute erinnern zumindest ein paar historische Fassaden wie des Lüneburg-Hauses an die frühere Bedeutung. In der Straße liegen auch der Warleberger Hof, in dem heute das Stadtmuseum untergebracht ist, eine ehemals gasbetriebene, gusseiserne Straßenlaterne in Form eines Kandelabers und eine Statue der Stadtgöttin Kilia. 


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