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Laiz

Der Sigmaringer Teilort, der bis 1975 eine eigenständige Gemeinde war, liegt reizvoll direkt am Ufer der Donau, die sich hier, am Übergang zur Flussaue, von den sie einzwängenden Kalksteinfelsen befreit und deutlich breiter dahinströmt als bisher.

Dieser schöne Blick auf Laiz bietet sich Ihnen, wenn Sie am Ortsausgang von Inzigkofen stehen. Von hier aus führt der Donauradweg über fast 2,4 km an Wiesen und Feldern entlang sanft bergab, sodass Sie ganz entspannt in Laiz einrollen können. wo Sie dann auch wieder auf Ihre bisherige treue Wegbegleiterin, die Donau, treffen.  
Das Ortsbild des direkt am Donauufer gelegenen Laiz, das seit 1975 ein Stadtteil von Sigmaringen ist, wird in erster Linie von der imposanten Pfarrkirche geprägt, die auch schon während der Abfahrt von Inzigkofen hinunter nach Laiz immer wieder Ihre Blicke auf sich ziehen wird.
Nachdem die Laizer Pfarrkirche St. Peter und Paul auf einem oberhalb des Ortes gelegenen Felssporn steht, ist der Weg dorthin etwas beschwerlich und führt über etliche Treppen. Die Mühe lohnt sich aber auf jeden Fall, denn oben angekommen erwartet Sie neben einem wundervollen Ausblick auch eine herrliche Blütenpracht.

Das Laizer Gnadenbild

Neben zahlreichen Fresken des Sigmaringer Malers Meinrad von Au können im Inneren der Laizer Pfarrkirche auch der eindrucksvolle Magdalenenaltar und das um 1430 entstandene Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes auf der Empore bestaunt werden. Letzteres machte die Laizer Pfarrkirche aufgrund seiner Wundertätigkeit über viele Jahre hinweg zur Wallfahrtskirche und hat außerdem eine abenteuerliche Geschichte hinter sich, denn es stammt ursprünglich aus der Kapellkirche in Ebingen die zum dortigen Frauenkloster gehörte, und wurde im Jahre 1568 von zwei mutigen Nonnen des damaligen Laizer Frauenkonvents vor der Verbrennung durch Bilderstürmer gerettet, indem sie die Pietà mitten in der Nacht in Ebingen abholten und nach Laiz brachten. Der prachtvolle Altar, der das Gnadenbild heute trägt, ist im Stil des Rokoko gestaltet und wurde im Jahre 1771 von Bildhauer Johann Baptist Hops II. sowie dem Schreinermeister Franz Xaver Gogel erschaffen.

Laiz als Künstlerwiege

Schräg gegenüber der Laizer Donaubrücke steht ein bronzener Esel vor einem eher unscheinbar wirkenden, kleinen Haus. Es gehört zu den ältesten Gebäuden im ganzen Ort und diente im Mittelalter der Behandlung und Unterbringung von (Lepra-)Kranken. Nach einer umfangreichen Renovierung wurde es im Jahre 1998 jedoch einer völlig neuen Verwendung zugeführt und beherbergt seitdem zahlreiche Kunstwerke des in Laiz geborenen Bildhauers Josef Henselmann sowie seiner Frau, der Malerin Marianne Henselmann. Insgesamt 60 Plastiken aus den verschiedensten Materialien sowie 35 Ölgemälde können hier an jedem ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr bewundert werden. Und natürlich dürfen auch Fotos von den bedeutendsten Werken des Künstlers nicht fehlen, zu denen beispielsweise der Hochaltar im Passauer Stephans-Dom und eine Kreuzigungsgruppe im Augsburger Dom "Mariä Heimsuchung" gehören.
Ein weiteres Kunstwerk von Josef Henselmann, dem Ehrenbürger und (zusammen mit dem derzeitigen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann) wohl berühmtesten Sohn des Ortes Laiz, ist die Christophorusfigur, die einen direkt neben der (zwischen 1949 und 1950 angelegten) Donaubrücke gelegenen Trinkwasserbrunnen ziert. Der Donauradweg führt direkt an diesem Brunnen vorbei, sodass Sie sich bei Bedarf gerne erfrischen und/oder abkühlen können.

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