Eine sommerliche Radtour durch Apulien: von Matera nach Lecce

Auf dieser beeindruckenden Radtour erleben Sie nicht nur zwei sehenswerte Städte, sondern auch die Schönheit des Landesinneren - fernab von den im Sommer stark frequentierten Badeorten des Salento

Die Reise bieten wir dieses Jahr leider nicht an
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Apulien ist reich an endlosen Olivenhainen, weiten Getreidefeldern und
Weinbergen. Sie beginnen mit der Radeltour in Matera, der Stadt der Steine, deren "Sassi" (teilweise bis 1950 bewohnte Wohnhöhlen) 1993 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurden, und beenden diese in  der prächtigen, auch als "Florenz des Südens" bekannten Barockstadt Lecce. Diese reizvolle Region birgt wilde Landschaften, eine großartige antike Kultur und lokale Köstlichkeiten. 

Meist ebene, teils hügelige Strecken auf fast völlig asphaltierten Straßen, die lediglich zu 5 % unbefestigt und, abgesehen von der Hochsaison, auch kaum befahren sind. Die Route umfasst wunderschöne Strecken entlang der Küste, erfordert aber etwas Raderfahrung und eine normale Kondition. Am 6. Reisetag kann die Etappe auf Wunsch durch eine Zugfahrt verkürzt werden (Fahrtkosten nicht im Reisepreis enthalten). An den Tagen 5 und 6 besteht außerdem eine Zugverbindung zwischen den jeweiligen Übernachtungsorten, sodass Sie bei schlechtem Wetter auch komplett auf die Bahn umsteigen können.

Unterkünfte 
Wir haben alle Hotels der Tour sorgfältig für Sie ausgewählt. Die Hotels sind dank der Beschreibung in den Reiseunterlagen einfach vom Radweg aus erreichbar und liegen in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Städte.
Während dieser Tour übernachten Sie in 3***- oder 4****-Sterne-Hotels (in Alberobello manchmal auch in einem der typischen Hoteldörfer, die "Trulli" genannt werden).    
Alle Zimmer sind mit WC und Klimaanlage ausgestattet. In den Trulli befindet sich keine Klimaanlage, weil dort eine der typischen Bauart der Trullis entsprechende, antike Methode der Wärmeisolierung genutzt wird. 

1. Tag: Anreise nach Matera
Individuelle Anreise. Jahrtausende lang gruben die Einwohner der Stadt ihre Behausungen in steile Berghänge hinein, tief in den weichen Kalktuff, einen charakteristischen honigfarbenen Stein. Diese Höhlensiedlungen („Sassi“) sind heute UNESCO-Weltkulturerbe.

2. Tag: Matera - Gioia del Colle (ca. 35 km, ca. 200 Höhenmeter)
An Ihrem heutigen ersten Radtag entdecken Sie die karstige Landschaft der Murge-Region und erreichen als Etappenziel Gioia del Colle mit seiner imposanten normannischen Burg. Einer lokalen Legende nach wurde hier die kostbare Halskette einer Adligen wiedergefunden, die durch die Murge gereist war, sodass der Ort seitdem „Gioia del Colle“ heißt (denn "gioia/gioiello" bedeutet "Schmuck").
Die Route folgt Nebenstraßen und verläuft überwiegend flach. 

3. Tag: Gioia del Colle - Alberobello, ca. 40 km, ca. 300 Höhenmeter
Heute fahren Sie zu den berühmten Trulli, die einst als Wohn- und Lagerhäuser dienten. Alberobello ist auf zwei Hügeln erbaut. Auf dem östlichen Hügel befindet sich die neue Stadt. Die Zone der Trulli auf dem westlichen Hügel ist hingegen in zwei Distrikte unterteilt: Monti und Aia Piccola, die beide zum UNESCO-Weltkulturerbe
gehören.
Heute stehen einige kurze, aber nicht allzu steile Anstiege auf dem Programm. 

4. Tag: Alberobello - Ostuni (ca. 55 km, ca. 460 Höhenmeter)
Durch schöne Landschaften, zu denen beispielsweise die Ausläufer der rechteckigen Kalkhochebene "Murge" gehören, radeln Sie über die Dörfer Martina Franca, Locorotondo und Cisternino nach Ostuni, einem Juwel architektonischen Könnens. Wegen seiner weißen Mauern und Häuser wird Ostuni auch „Weiße Stadt“ genannt.
Der in topographischer Hinsicht anspruchsvollste Streckenabschnitt befindet sich dabei zwischen Locorotondo und Cisternino. Ein kurzer Teil der Strecke wird auf dem "Ciclovi dell'acquedotto Pugliese" (= Radweg des apulischen Aquädukts) zurückgelegt. 

5. Tag: Ostuni - Brindisi, ca. 50 km, ca. 200 Höhenmeter
Heute radeln Sie zunächst zum Naturschutzgebiet von Torre Guaceto und treffen dort endlich auf das Meer. Nachdem Sie sich in den Fluten erfrischt und einen der am besten erhaltenen Sarazenentürme Apuliens bewundert haben, setzen Sie Ihre Fahrt in Richtung Brindisi fort. Die Stadt war in der Römerzeit einer der wichtigsten adriatischen Häfen, und zugleich markiert hier eine Säule das Ende der Via Appia Traiana, die in der Zeit der Pilger und Kreuzfahrer, die von Brindisi aus ins Heilige Land starteten, zur südlichen Via Francigena wurde.
In topographischer Hinsicht ist die heutige Etappe nicht allzu anspruchsvoll, denn sie verläuft völlig flach und folgt durchgehend Landstraßen. Bei Torre Guaceto treffen Sie auf das Meer und radeln anschließend entspannt an der Küste entlang weiter nach Brindisi.  

6. Tag: Brindisi - Lecce, ca. 60 km, ca. 200 Höhenmeter
Die heutige Tagestour führt Sie durch ein weitläufiges Weinanbaugebiet, das für die Rotweine "Negroamaro" und "Primitivo" bekannt ist. In Lecce treffen Sie auf eine weitere römische Säule, die ihrer Artgenossin in Brindisi sehr ähnelt und das Abbild des Heiligen Oronzo, dem Stadtpatron von Lecce, trägt. Noch heute herrscht zwischen den Bewohnern von Brindisi und Lecce Uneinigkeit darüber, wie die Säule denn nun nach Lecce gelangt ist. Während die Einwohner von Brindisi felsenfest der Meinung sind, die Säule wäre aus ihrer Stadt gestohlen worden, behaupten die Bewohner von Lecce, sie hätten die Säule als Geschenk erhalten.
Nachdem Sie Brindisi verlassen haben, radeln Sie auf Nebenstraßen ins Landesinnere, bis Sie bei Casalabate wieder auf die Küstenstraße treffen, der Sie für die nächsten 10 km folgen, bevor Sie die Küste wieder hinter sich lassen und sich auf den Weg nach Lecce machen. Sollte Ihnen die Etappe zu lang sein, können Sie sie durch eine Zugfahrt von Brindisi nach San Pietro Vernotico um etwa 20 km verkürzen. 

7. Tag: Rundtour um Lecce, ca. 35 km, ca. 130 Höhenmeter
Die heutige Rundtour führt Sie zunächst durch das Naturschutzgebiet „Le Cesine“, wo Sie wieder ans Meer gelangen und sich an weitläufigen Sandstränden erfreuen können. Auf dem Rückweg entdecken Sie dann das von Kaiser Karl V. erbaute, historische Dorf Acaya, in dessen Burg sich ein byzantinischer Kreuzgang verbirgt, der älter ist als die Ortschaft selbst. Nachdem Sie sich an dieser Kuriosität sattgesehen haben, radeln Sie wieder zurück nach Lecce, wo Sie ein letztes Mal übernachten werden.
Die insgesamt einfache und flache Etappe verläuft auf ruhigen Landstraßen.

8. Tag: Lecce
Individuelle Abreise oder Verlängerung. Lecce ist gut mit den Flughäfen von Bari und Brindisi verbunden.